Page 6 - MOHR Stadtillu - Ausgabe 247 (Juni 2024)
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 STEFAN MARQUARD KOMMT AM SONNTAG ZUM SCHWARZEN MARKT
   schen übrig. Du setzt Dich für eine gesunde Ernährung unserer Kinder ein. Wie machst Du das?
Stefan: Ja, ich glaube und plädiere dafür dass wir wieder eine Generation Junger Menschen brauchen die Bock auf kochen hat!
Im Rahmen des Präventation Projekts der Knappschaft arbeiten wir jeweils zwei Tage aktiv in der Küche der ausgewählten Schule. Zunächst trainieren wir das Küchenteam. Wir zeigen auf wie man Schulverpflegung effizi- enter, gesünder und trotzdem wirtschaftli-
cher zubereiten kann. Wir analysieren und optimieren gemeinsam mit dem Mensateam Abläufe, Arbeitsweisen und eingesetzte Le- bensmittel. Am Folgetag werden die neuen Kochmethoden, dann direkt in der Produkti- onsküche der Mensa angewendet und das Menü sowie gegebenenfalls die Pausenver- pflegung zubereitet.
Am zweiten Projekttag beziehen wir auch die Schülerinnen und Schüler mit ein. Ich zeige Ihnen auf ganz ungezwungener Art, dass ge- sundes Mittagessen schmeckt und die Zube- reitung Spaß macht. Frei nach dem Motto: „Weg vom Einheitsbrei – ran an die Frische-
küche!“ Und glaubt mir die Kids haben voll Bock drauf!
MOHR: Du hast auch eine kulinarische Reise als Koch durch die zwölf besten Restaurants Italiens unternommen. Inwieweit hat die so gesunde mediterrane Küche Deine Kreatio- nen beeinflusst?
Stefan: Die italienische Küche hat mich be- eindruckt – und tut es immer noch, weil sie in der Lage ist aus wenigen und einfachen Zuta- ten etwas großartiges zu zaubern. Die einfa- che italienische Hausfrauenküche wird mich immer begleiten.
MOHR: Wie ist Deine Meinung zu veganer Ernährung?
Stefan: Die Bedeutung von Tierwohl und Nachhaltigkeit nimmt in der gesellschaftli- chen Wahrnehmung stetig zu.. Fleisch ja oder nein – das ist heute längst keine persön- liche Geschmacksfrage mehr. Wenn Fleisch, dann sollte man überprüfen woher man sein Fleisch bezieht, wie das Tier gelebt hat und später geschlachtet, verarbeitet wurde.etc. ...
Die junge Generation, eine treibende Kraft in der Abkehr von tierischen Produkten. Und auch, wenn eine vegane Ernährungswei- se nicht unbedingt, die aller Nachhaltigste ist.
Vegan kochen ist garnicht so schwer – Einfach nicht zu kompliziert denken! Meist ist es kein großer Aufwand, einige der Speisen aus dem eigenen Repertoire zu „veganisieren“. Dafür müssen Sie in vielen Fällen nur einzelne Komponenten austauschen – Gemüsebrühe statt Hühnerbrühe, Kokosmilch statt Sahne einfach auf die Natur zurück besinnen und mehr Obst, Gemüse und Getreide, Körner etc. als Basis nehmen.
Aber - Bitte JEDER darf das essen, was er mag und das nach seinem Gusto.
Ich persönlich liebe die Vielfalt der Küche und mein Leibgericht - wenn es meine Mut- ter kocht, „gekochtes Ochsenfleisch mit Meerrettichsoße handgemachte Nudeln und Preiselbeeren“
MOHR: Wie können wir unser Übergewicht erfolgreich und dauerhaft reduzieren?
Stefan: Mein Gott ich bin kein Gesundheits- papst und muss mich auch selbst ab und an wieder in die Spur bewegen und ein „soft Re- set“ vornehmen.
Ich denke gesunde ausgewogene Ernäh- rung und Bewegung und natürlich „Me-Ti- me“ (Zeit für sich Selbst) helfen sicherlich sich in seiner Haut wieder wohl zu fühlen.
MOHR: Kuchen, Torte, Pralinen & Co. sind le- cker, aber schädlich. Bitte gib' uns einen Rat zu gesunden süßen Alternativen.
Stefan: Pro Tag ist laut der Ernährungspyra-
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- STADTILLU FÜR COBURG, LICHTENFELS & KRONACH













































































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