Page 58 - MOHR Stadtillu - Ausgabe 250
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 ANNA KATAIAN AQUARELLE
     lich Zuhause weiter leben. Bereits am siebten Kriegstag hat eine Bombe ins Nachbarhaus eingeschlagen. Meine Mutter hatte Glück und nur einen mehrtägigen Tinnitus erlitten. Doch wie oft soll man sein Glück herausfor- dern? Nach diesem traumatischen Erlebnis habe ich meine Mutter zu mir nach Deutsch- land geholt, die seitdem ebenfalls in Coburg
lebt. Das Schicksal des Hauses hängt dabei vom täglichen Beschuss der Russen ab. Fast ein wenig wie bei Schiffe versenken und du kannst nichts dagegen tun“, gibt die Ukraine- rin zu verstehen.
Wenn immer es zulässt ist Anna mit ihrer Fa- milie auf Reisen. Ziel sind oft die großen
    Weltmetropolen quer über den ganzen Glo- bus verteilt. Unmengen von Bildern erstellt Anna mit ihrem Handy, immer auf der Suche nach der perfekten Stadt-Szenerie. Ihr letzter Städte-Trip führte sie unter desssen nach Va- lencia just zum Zeitpunkt der schwersten Un- wetter in der jüngeren Geschichte des Lan- des. Hautnah musste sie das Chaos danach miterleben und die Familie hatte Glück im Unglück, denn sie wohnten bei einer guten Freundin in einem Stadtbezirk der nicht vom Unwetter betroffen war und nahmen den Re- gen zuerst nur als stärkeres Unwetter wahr .Trotzdem war der Weg zum Flughafen ver- sperrt und es offenbarte sich nach und nach was da eigentlich geschehen ist.
Zudem wurden viele Flüge am Flughafen ge- cancelt. Die öffentlichen Verkehrsmittel wa- ren komplett zusammengebrochen. Einige Tage saß die Familie in Valencia fest, bis sich mit einem Flug von Barcelona nach Deutsch- land endlich das ersehnte Fenster öffnete. Wenn die Familie aber nicht von ihrer Freun- din zum Airport ins über 350 Kilometer ent- fernte Barcelona gebracht worden wäre, hät-
te keine Chance bestanden aus der Region Valencia wegzukommen. Ihre Erlebnisse und mitgebrachten Bilder will sie schon zeitnah in künstlerischer Art umsetzen. Den Erlös will sie spenden. Diesmal nach Spanien.
Wir könnten uns noch viele Stunden mit der eloquenten Künstlerin, die noch so viele Ide- en hat, unterhalten. Anna spricht vier Spra- chen und sie hat noch Einiges vor. Wer möch- te kann sich auf ihrer Webseite www.annaka- taian.com einmal nach ihren regelmäßigen Kursen und Workshops umsehen. Zu ge- wöhnlichen Zeiten ist sie auch häufig in ihrem Atelier in der Kulturfabrik zu finden. Gerne freut sich Anna über Besucher die sich für ihre Kunst interessieren.
Der nächste Umschlagplatz im Jahr 2025 steht bereits auf ihrer Agenda für das kom- mende Jahr. Doch was kann man sich wün- schen, in einer verrückten Zeit, die täglich so viele Überraschungen für uns alle bereit hält .Gerade für Menschen aus der Ukraine gilt, es kommt so, wie es kommt.
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- STADTILLU FÜR COBURG, LICHTENFELS & KRONACH
  























































































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