Page 81 - MOHR Stadtillu 246 - Dezember 2023
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DIE AUSBILUNG BEI ELEKTRO KIRCHNER ROCKT!
  PROMO
  DER BEI KIRCHNER ELEKTROTECHNIK AUSGEBILDETE PASCAL BÜSCHEL SORGTE BEI DER DEUTSCHEN MEISTERSCHAFT IM HANDWERK FÜR AUFSEHEN. NACH SEINEM SIEG BEI DER HANDWERKSKAMMER OBERFRANKEN IM FACH ELEKTRONIK, HAT ER ANFANG NOVEMBER DEN BAYERISCHEN LANDESSIEG ERRUNGEN, WOMIT ER SICH FÜR DIE TEILNAHME AM BUN- DESENTSCHEID QUALIFIZIERT HATTE. DIESER WETTBEWERB FAND NUN IM NOVEMBER IN OLDENBURG STATT - UND DER JUNGE COBURGER WAR ERFOLGREICH!
 KIRCHNER-GESELLE GEWINNT
 HANDWERKS-BUNDESLIGA
In unserem Interview haben wir Pascal zu sei- nem Weg bei Kirchner und zu seinem Sieg auf Bundesebene befragt:
Pascal, als Du Deine Ausbildung bei Kirch- ner Elektrotechnik in Coburg begonnen hast, konntest Du Dir da schon vorstellen, so viel zu erreichen?
Auf keinen Fall. Ich meine, man startet seine Ausbildung und weiß erst einmal nur bedingt, was einen erwartet. Doch war ich mir zumin- dest darin sicher, dass ich meinen Weg im
Handwerk gehen wollte. Denn hier sehe ich das Ergebnis meiner Arbeit – und weiß am Ende des Tages, was ich geschafft und vorange- bracht habe. Doch ist es ja mehr, als bloßes Handwerk – denn bis zur Programmierung ist alles dabei. Und, dass ich einmal in der Elektro- niker-„Bundesliga“ mitspielen und dabei auch gewinnen würde, hätte ich mir natürlich nicht zu träumen gewagt.
Erkläre uns doch kurz, was Du in Deiner Aus- bildung alles lernst bzw. welche Gebiete zum Beruf des Elektronikers gehören.
Ich habe in meiner Ausbildung den Beruf des Elektronikers für Energie- und Gebäudetechnik erlernt. Dabei habe ich von Beginn an die Sys- teme der Sicherheits- und Gebäudetechnik kennengelernt. Bei Kirchner bekommt man zu- dem auch Einblicke in die Solartechnik bzw. Photovoltaik. Das ist aktuell ein aufstrebender Anteil des Unternehmens – und birgt viel Zu- kunftspotenzial. Aber auch die Planung und Konzeption von kundenspezifischen Systemlö- sungen gehört dazu. Nicht ohne Grund kann man unser Unternehmen eher im industriel- len Handwerk verorten. Hier ist viel Theorie da- bei und der Beruf geht schon richtig in Rich- tung Ingenieurskunst. Nach den Planungen ging es dann daran, die Anlagen und Kompo- nenten auch wirklich zu installieren. Das ist ge- nau der Teil, wo ich immer wieder sehe, was ich für unsere Kunden geschaffen – und letztend- lich am Ende des Tages geleistet – habe.
Nun zum Wettbewerb selbst: Was kann man sich darunter vorstellen?
Bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk – auch German Craft Skills (DMH) genannt – kämpfen junge Gesellinnen und Gesellen um den Bundessieg. 130 unterschiedliche Gewer- ke sind dabei. Der Wettbewerb läuft auf mehre- ren Stufen: Zuerst auf Innungs-Ebene, dann auf Kammer- und Landesebene, bis man schließlich in den Bundeswettbewerb kommt. Dabei zählt nicht nur die Leistung selbst, son- dern auch die Kreativität und handwerkliche Experimentierfreude.
Was sind die Aufgaben und woran wurdet Ihr letztendlich gemessen?
Man ist zwei Tage vor Ort plus einen Tag An- und einen Tag Rückreise. Die eigentliche Auf- gabe besteht beim Wettbewerb eine elektri- sche Anlage (in Klein) aufzubauen. Alles muss real verkabelt werden und die Verteilung ist zu verdrahten. Also ähnlich wie bei der Gesellen- prüfung. Jedoch steigen von Stufe zu Stufe die Aufgaben und Anforderungen enorm an. Es werden auch Messungen verlangt sowie die gesamte Programmierung dahinter. Auf baye- rischer Landesebene drehte sich der Wettbe- werb um eine SBS-Steuerung. Auf Bundesebe- ne wiederum drehte sich alles um die KNX- Steuerung (früher auch als EIB bekannt).
Was bringt Dir der Wettbewerb für die all- tägliche Praxis im Beruf?
Erst einmal habe ich noch einmal viel dazuge- lernt. Man hört auch immer wieder, dass ei- nem der Erfolg bei den Wettbewerben später vieles einfacher machen kann. Ich freue mich, weil ich anderen am Handwerk Interessierten zeigen kann, dass man im Handwerk eine Kar- riere aufbauen kann. Man kann bis zum Studi- um und darüber hinaus gehen. Ich kann nur empfehlen, einmal über den Weg, den schein- bar alle gehen, hinauszudenken und seine ei- gene Lebensplanung in Angriff zu nehmen.
Wir danken allen Beteiligten für das Gespräch – und gratulieren Pascal Büschel zu seinem Er- folg.
                                      Die Zukunft ist „e“!
Der Elektrotechnik gehört die Zukunft – denn alles wird „e“! Auf dem Weg zu Deutschlands Nachhaltigkeit kommt CO2- freien Antrieben eine rasant steigende Bedeutung zu: in der Industrie, in Privathaushalten bis hin zur Mobilität.
Bei Kirchner Elektrotechnik starteten deshalb im Jahr 2023 13 neue Auszubildende im industriellen Handwerk durch. Hier öffnen sich ihnen echte Karrierewege. Doch behält das Kirchner-Team im familiären Umfeld der Firma auch die Work-Life-Balance der Azubis mit im Blick.
Im industriellen Handwerk können die Azubis ihre Karriere von der Pike auf starten. Zur Theorie kommt von Beginn an die Praxis, die sie für den Beruf fit macht. Wer darauf einen Meistertitel setzt und Elektrotechniker wird, dem (oder der) stehen in Zukunft alle Türen offen.
Firmensteckbrief:
Firma: Kirchner Elektrotechnik GmbH Anzahl Mitarbeiter: 150
Anzahl Azubis: 13 zum Ausbildungsstart 2023 / 31 (Gesamt) Ausbildungsberufe:
• Elektroniker/in
für Energie-und
Gebäudetechnik
• Technische/r
Zeichner/in
Dauer: je 3 1⁄2 Jahre
• Kaufmann/frau für Büromanagement
• Fachkraft für Lagerlogistik
Dauer: je 3 Jahre
           Ausgabe 246 81
 Die Kirchner-Azubis 2023































































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