Page 80 - MOHR Stadtillu 246 - Dezember 2023
P. 80

 HEIZUNG / SANITÄR
    Heizung
Ab 2024 treten im Bereich Heizungs- und Sa- nitäranlagen wichtige Veränderungen in Kraft, die durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt wurden. Das übergeordnete Ziel dieser neuen Vorschriften ist es, den ver- stärkten Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Das wirft für vie- le Bewohner hierzulande die Frage auf: Wie geht es jetzt weiter?
Gemäß den Bestimmungen des GEG ist es ab 2024 in Neubaugebieten nur noch erlaubt, Heizungen zu installieren, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien be- trieben werden. Für den Austausch und die weitere Nutzung bereits existierender Öl- und Gasheizungen gelten unterschiedliche
Fristen, Vorgaben und Ausnahmen, die sich über einen Zeitraum von 20 Jahren erstre- cken. Dabei sind staatliche Förderungen vor- gesehen, um den Übergang zu unterstützen.
Für bestehende Gebäude und Neubauten in Baulücken sind längere Übergangsfristen vorgesehen, um eine bessere Abstimmung der Investitionsentscheidungen auf die örtli- che Wärmeplanung zu ermöglichen. Diese Wärmeplanung informiert Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen über bestehen- de und zukünftige Optionen zur Wärmever- sorgung in ihrer Gemeinde und Umgebung.
Bestehende Heizungen dürfen weiterhin be- trieben werden. Im Falle eines Defekts einer Gas- oder Ölheizung ist die Reparatur unter bestimmten Umständen erlaubt. Sollte eine irreparable Beschädigung vorliegen, sind
pragmatische Übergangslösungen sowie mehrjährige Übergangsfristen vorgesehen.
Zu Öl- und Gasheizungen gibt es zahlreiche Alternativen, um die Anforderung von min- destens 65 Prozent erneuerbarer Wärmeer- zeugung zu erfüllen. Dazu zählen der An- schluss an ein Wärmenetz, eine elektrische Wärmepumpe, eine Stromdirektheizung, eine Hybridheizung (Kombination aus Er- neuerbaren-Heizung und Gas- oder Ölkes- sel), eine Heizung auf der Basis von Solar- thermie, eine, eine Biomasseheizung oder eine Gasheizung, die nachweislich erneuer- bare Gase nutzt (Biomethan, biogenes Flüs- siggas oder Wasserstoff) und eine Pellethei- zung die unter bestimmten Voraussetzungen noch immer möglich sind.
Sanitäranlagen
Auch im Bereich der Sanitäranlagen können durch gezielte Maßnahmen Geld und Res- sourcen gespart werden.
Es gibt viele Möglichkeiten, den Energiever- brauch und die Umweltauswirkungen von Sanitäranlagen zu optimieren. Hier einige unserer Empfehlungen:
Wassersparende Armaturen
Der Einsatz wassersparender Armaturen wie Wasserhähne und Duschköpfe kann den Wasserverbrauch erheblich senken. Schon die günstigsten Modelle ermöglichen eine
effiziente Wassernutzung, ohne sich weiter einzuschränken.
Spülkasten mit Spartaste
Der Einbau von Spülkästen mit Spartasten in Toiletten ermöglicht eine flexible Anpassung des Wasserverbrauchs an den Bedarf. Dies trägt zu einer weiteren Reduzierung des Was- serverbrauchs im Haushalt bei.
Grauwassernutzung
Die Nutzung von Grauwasser, also aufberei- tetem Wasser aus Waschmaschinen oder Du- schen, für die Toilettenspülung oder die Gar- tenbewässerung ist eine weitere nachhaltige Möglichkeit, Trinkwasser zu sparen und Was- serverschwendung zu vermeiden.
Moderne, effiziente Warmwasserbereitung
Die Wahl effizienter Warmwasser-berei- tungssysteme wie Durchlauferhitzer oder die schon weiter thematisierten Solarthermiean- lagen tragen nicht nur zur Energieeinspa- rung bei, sondern senken auch die eigenen Kosten.
Auch vermeintlich einfachere und schnellere Lösungen helfen hierbei den unnötigen Ver- brauch von Wasser zu vermeiden. So lässt sich nicht nur Energie sparen, langfristig ge- sehen freut sich auch hier der Geldbeutel.
                                                                                                                                                         80
- STADTILLU FÜR COBURG, LICHTENFELS & KRONACH











































































   78   79   80   81   82