Wer mit  einem Trinkwassersprudler durchstarten will, benötigt in jedem Fall zu einem späteren Zeitpunkt einen neuen Kohlensäurezylinder.  Bislang war dieser im Fachhandel nur für teures Geld zu bekommen. In der Region Coburg gibt es allerdings eine Alternative. Seit rund einem Jahr beschäftigt sich die Firma Langner intensiv mit diesem Thema und hat eigene Kohlensäurezylinder zum Tauschen auf den Markt gebracht.

Unter dem Label SiemauSoda kann man an zahlreichen Stellen in Stadt und Landkreis Coburg passende Kartuschen erstehen. Einfach den leeren baugleichen Zylinder in eine Tauschstation bringen und den vollen SiemauSoda- Zylinder mitnehmen.  

Der Zylinder passt für alle gängigen Wassersprudler wie zum Beispiel "SodaStream", "Soda-Club", "Wassermaxx", "Aquellness", "Soda Tronic", "Prick´l Star", "Sprudelino"  und viele weitere. Wer noch keinen Zylinder besitzt, kann diesen zum Preis von 20 Euro erwerben. Die erste Füllung ist dabei sogar gratis. Der Tauschpreis von 6,49 Euro liegt dabei weit unter dem Preis von Markenanbietern. Um dies gleichwertig und qualitativ hochwertig umzusetzen, bedarf es gehöriger Erfahrung und Know-hows.

Seit vielen Jahren bewegt sich die Firma Langner aus Untersiemau im Bereich von Luftzerlegungsanlagen. Diese riesigen Anlagen finden sich vornehmlich in der Industrie. So gesehen gehört der Umgang mit verflüssigten Luftgasen, wie Stickstoff, Sauerstoff und Argon, zum Alltagsgeschäft. Gerade im technischen und medizinischen Bereich gelten sehr hohe Anforderungen, die es zu erfüllen gilt. Wir treffen Erik Langner, der im Familienbetrieb die Idee für SiemauSoda hatte.

Um einen besseren Einblick über das Firmenportfolio zu erhalten, dürfen wir einen Rundgang über das weitläufige Firmengelände absolvieren. In den hohen Werkstatthallen werden alle möglichen Bauteile von Luftzerlegungsanlagen überholt, repariert und gewartet. Vor allem ausgediente Luftzerlegungsanlagen werden auf der ganzen Welt abgebaut, auf den neusten technischen Stand gebracht und nach Kundenwunsch auf neuem Gelände wieder aufgebaut und in Betrieb genommen. Aber auch CO2- Nachreinigungs- und Verflüssigungsanlagen für die Getränkeindustrie stammen aus Untersiemau, genauso wie Abfüllanlagen für Lebensmittelgase  oder Nachreinigungsanlagen zur Herstellung hochreiner Gase wie Wasserstoff und Helium.

Erst 2018 ging es an die Umsetzung von SiemauSoda, erinnert sich Erik Langner. Die Grundzüge der Idee stammen aber noch aus Studentenzeiten, gibt er zu. „Ich bin absolut überzeugter Wassertrinker. Bereits in den 2.000ern während des Studiums wurde gesprudelt, vor allem aus Geldmangel", schmunzelt Erik Langner. „Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Kein Schleppen von schweren Getränkekisten. Auch die Zeitersparnis ist nicht zu verkennen. Vor allem das Zurückbringen von Leergut war nervig. Gerade zur Studienzeit war der Platzfaktor ein wichtiges Kriterium, denn es entsteht kein Platzverbrauch durch Leergut. Der umweltschonende Gedanke spielt ebenso eine wichtige Rolle. Die fortwährende Diskussion zum Plastikmüll ist aktueller denn je.“ Laut SodaStream werden mit der Nutzung nur einer wiederverwendbaren PET- oder Glasflasche im Trinkwassersprudler jährlich durchschnittlich 2.000 Flaschen und Dosen eingespart. Man kann sich also leicht vorstellen, wie viele Tonnen Müll durch die Benutzung von Trinkwassersprudlern vermieden werden können.
„Besonders die vielen Möglichkeiten mit nur einem Gerät haben mich schon immer fasziniert. Mit jedem Knopfdruck kann man unter sanft, medium oder spritzig wählen. Verschiedene Softdrinks sind dank des Sirups möglich. Bei klassischen Getränken müssten also für jede Sorte einzelne Flaschen bzw. Kisten besorgt werden“, bringt es der Unternehmer auf den Punkt.

„Trotzdem war eine Ersatzkartusche seinerzeit schwer zu beschaffen.  Mit steigendem Beliebtheitsgrad ist die Versorgung mittlerweile zwar besser, aber man steht sich in den Läden meist Löcher in den Bauch, bis man eine Kartusche erhält. Diese ist nicht im Regal zu finden und muss in der Regel erst über einen Mitarbeiter angefordert werden.
Anschließend wartet man, bis die Kartusche gebracht wird. Kaufflaschen von Markenherstellern zu erstehen ist nicht ohne weiteres möglich, meist nur online. Es empfiehlt sich nämlich, immer mindestens 2 Flaschen im Wechsel zu haben, damit einem nie das Gas ausgeht - so gesehen ist SiemauSoda eine wahre Alternative".

Bis die ersten Flaschen allerdings die Produktion verließen, mussten zuerst die Abfüllanlage für Kleinflaschen gebaut werden, die Zylinder besorgt und mit dem trendigen SiemauSoda-Image versehen werden. Nachdem die Genehmigungen zum Füllen von Flaschen in trockenen Tüchern waren, fiel der Startschuss. SiemauSoda soll aber nur der Anfang sein, zukünftig werden auch andere CO2- Flaschengrößen und technische Gase angeboten.

„Das CO2 in unseren Kartuschen entspricht selbstverständlich den Lebensmittel- Qualitätsstandards. Unser CO2 stammt vom gleichen Lieferanten wie das bei Coca Cola verwendete. Die Nähe zum Kunden ist für uns ein ganz entscheidender Faktor. So können Kunden bei Fragen direkt bei uns anrufen. Der günstige Preis erklärt sich durch effiziente Produktion und niedrige Transport- und Logistikkosten", fügt Erik Langner an.

Wer mehr über SiemauSoda und die Anlaufstellen für die Tauschzylinder erfahren möchte, kann unter www.siemau-soda.de mehr erfahren.