Page 36 - MOHR Stadtillu - Ausgabe 250
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TEUFEL, KRAMPUSSE, PERCHTEN, HEXEN, ENGEL SOWIE NIKOLAUS & CHRISTKIND
KRAMPUS SPEKTAKEL
GLOCKEN, GÄNSEHAUT UND FINSTERE GESTALTEN SOLLEN DIE BÖSEN GEISTER DES WINTERS VERTREIBEN. SO BEGINNT DER WINTER IN ÖSTERREICH UND SÜD-BAYERN. DIE KRAMPUSLÄUFE BLICKEN AUF EINE JAHRHUNDERTEALTE GESCHICHTE ZURÜCK UND SIND HEUTE SO BELIEBT WIE NIE ZUVOR.
Zeit. Klingt kompliziert? Ist es auch!
Der Krampuslauf hat eine lange Tradition im Alpen- und Alpenvorland. In der Adventszeit laufen unheimliche, wild aussehende Gestal- ten durch die Dörfer und Städte dieser Land- striche.
Aber wer ist dieser Krampus?
Er ist böse, der böse Begleiter, der Gegen- spieler des Nikolaus. Dämonisch wirkt er mit seinen archaischen Hörnern auf dem Kopf und er zieht teils fürchterliche menschliche Fratzen. Ein wildes Fell trägt er, das einem Schaf oder einer Ziege ähnlich sieht. Vor al-
BAM-BAM. BADA-BADA-BAM. Es ist ein schau- riger Rhythmus, der Anfang Dezember durch alle Region in Österreich und Süd-Bayern hallt. Bei den Kindern sorgt das für Herzklop- fen und Erwachsene freuen sich auf den „He- xentanz“. Die Perchten sind eine von vielen Ausprägungen eines uralten Brauches im Al- penraum.
Was hat es mit dem teuflischen Treiben auf sich?
Die Ursprünge sind komplex. Einerseits ist der Krampus der wilde Begleiter des heiligen Nikolaus. Er war fixer Bestandteil der Niko- lausspiele der Gegenreformation. Der Kram- pus hatte eine erzieherische Funktion und die Theateraufführungen sollten die Men-
schen wieder auf den richtigen, katholischen Weg führen.
Darüber hinaus gibt es in den Alpen aber auch die alte Sagengestalt der „Perchta“. Als Figur ist sie im Spätmittelalter im Zusam- menhang mit dem Fest der Erscheinung des Herren entstanden. Teile der Sage haben aber wiederum Bezüge zur vorchristlichen
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- STADTILLU FÜR COBURG, LICHTENFELS & KRONACH