Page 80 - MOHR Stadtillu - Ausgabe 244
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                                 LANGE SANIERUNG IN LAUTERTAL ABGESCHLOSSEN
   Berufsbezogene Bildung - Politische Bildung - Digitale Bildung – Qualifizierung – Spiritua- lität - Vielfalt & Toleranz - Klimaschutz & Nach- haltigkeit und zu guter Letzt das Gemein- schaftserlebnis in unserer JuBi sind die The- men um die sich alles dreht.
In der Arbeit mit Schulen gestalten wir zu- sammen mit unserem Pädagogik-Team und den freien Honorarkräften Seminare für alle weiterführenden Schulen. Wir machen hier keinen Unterschied zwischen Förderschule, Berufsschule oder Universität. Es geht darum junge Menschen zu erreichen, die weder durch Angebote der gemeindlichen oder ver- bandlichen Jugendarbeit erreicht werden noch durch Angebote der evangelischen Ju- gendsozialarbeit.
Neben den Schulklassen, die das päd.-theol. Programm für Besinnungs- oder Projekttage nutzen, gehören Schüler:innen vor dem Schulabschluss und Azubis zu den Hauptziel-
gruppen. Hier wird besonderes Augenmerk auf eine enge Zusammenarbeit mit Berufs- schulen und deren Auszubildenden gelegt, um den Auftrag der außerschulischen Bil- dung für junge Menschen bis 27 gerecht zu werden. Junge Menschen in einer Lebens- phase, in der oft sehr grundsätzliche Lebens- fragen gestellt werden, z.B. im Übergang zum Erwerbsleben, in der Identitätsfindung oder angesichts erster Erfahrungen des Scheiterns oder Gelingens.
Diese Themen können im außerschulischen und außerfamiliären Rahmen, den unsere Jugendbildungsstätte bietet und begleitet von theol.-päd. Fachkräften, in besonderer Weise ehrlich bearbeitet werden, geprägt von einem christlichen Menschenbild. Zu- dem stehen wir in der Arbeit mit Jugendli- chen aufgrund unseres evangelischen Profils für das Evangelium, die Gemeinschaft und Gleichheit aller Menschen. Den Ausgangs- punkt bilden immer die Schüler:innen. Die
Veranstaltungen und Seminare widmen sich in der Regel einem speziellen Thema wel- ches von den Schüler:innen im Vorfeld ge- wählt wird. Die zuständige Jugendbildungs- referentin stellt acht vorbereitete Themen in einer Schulstunde vor und die Schüler: innen dürfen wählen, was für sie gerade aktuell ist und welche Methoden sie sich wünschen würden. Diese können sich zum Beispiel um die Zukunftsgestaltung oder der Selbstver- wirklichung der eigenen Person bis hin zur Werteorientierung im gesellschaftlichen Kontext drehen.
Hin und wieder bringen auch die Lehrkräfte gezielt Anliegen an, wenn zum Beispiel das Thema Zivilcourage, Rassismus oder die se- xuelle Vielfalt in der Klassengemeinschaft im Schulalltag aktuell vorherrschend ist. In un- terschiedlichen Rollen und Kontexten kom- men die Schüler:innen dann in die JuBi. Kennenlerntage für 5te Klassen eines Gym- nasiums, Tage der Orientierung für 7te Klas- sen einer Realschule, oder Berufsorientie- rungsseminare für 9te Klassen der Mittel- schule sowie Berufsförderzentren sind nur ei- nige von Vielen.
Bei den Berufsorientierungsseminaren ist es spannend zu beobachten, dass hier vor allem die Buchungen der Gymnasien für die älte- ren Jahrgansstufen verstärkt in der letzten Zeit zugenommen haben.
MILIEUSENSIBEL UND OFFEN FÜR ALLE IM INTERRELIGIÖSEN DIALOG UNTER- WEGS
Mit unseren Angeboten richtet sich die JuBi ganz bewusst an einen möglichst differieren- den Teil der jungen Gesellschaft und ver- sucht Angebote allen Milieus (vgl. Sinus-Mi- lieu-Studie) zu öffnen. So arbeiten wir aus dem evangelischen Selbstverständnis her- aus jedoch mit aller Offenheit für Ökumene und den Dialog mit Gläubigen und nicht- Gläubigen. Gleichberechtigt können alle Schüler:innen bei unseren Seminaren teil- nehmen, unabhängig von Herkunft, Staats- angehörigkeit, Religion, Weltanschauung, geschlechtlicher Identität, sexueller Orientie- rung und unabhängig von körperlichen, geistigen, seelischen oder sozialen Beein- trächtigungen. Der Kontakt zu den Einzelnen ist anlassbezogen und mit einer Dauer von einem Tag bis zu fünf Tagen im Vergleich zur Vereins- und Gruppenarbeit sehr kurz, dafür sehr prägend.
Alle anderen Aspekte fließen grundsätzlich in die Arbeit mit ein. Die Gewichtung der In- tensität ist themenabhängig. So werden zum Beispiel in der Berufsorientierung Fragen nach dem Sinn des Lebens gestellt, Einsätze im Pädagogischen Seilgarten durchgeführt, digitale Tools verwendet, die Schüler:innen laufen im Haus an den Aushängen zur Jah- reslosung und zur Prävention sexualisierter Gewalt vorbei. In den Pausen werden beim Tischtennisspielen Mannschaften gegrün- det, die Hackschnitzelheizanlage wahrge- nommen, beim Geocache der Müll aus dem Wald mitgenommen und für unterschiedli- che Begabungen passende Zukunftspläne entwickelt.
                           Mit Sicherheit mehr Sicherheit
                                                                                                                                            Hinterer Floßanger 11, 96450 Coburg  09561 85850
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- STADTILLU FÜR COBURG, LICHTENFELS & KRONACH



















































































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