Ein Covermotiv der besonderen Art ziert unsere ak-tuelle November-Ausgabe. In Zusammenarbeit mit dem Coburger Fotografen Martin Raab enstand die-ses düstere einnehmende Herbstmotiv. Als Thema stand bei den ersten Gesprächen sofort eine fins-tere ja fast mystische Szenerie im Raum.
Das Motto sollte Rotkäppchen zu Halloween im Wald sein. Mohr durfte bei der Entste-hung dabei sein und hautnah mit erleben wie zuerst das Model Anna Schleifer in die Figur des Rotkäppchens verwandelt wurde. Der Weg hierzu führt vor dem Shooting ins Haarwerk wo das Team um Make up-Artistin Santrece Stanley, Lea Freidel und Emeli Hand anlegen. Für den Rotkäppchenlook wurden die Haare eigens in einem kühlen modischen Braunton gefärbt. Blasse Haut und dunkles Haar sollten hier kontrastreich und dennoch edel in den Gesamtlook einge-bettet werden. In den Grundzügen entstand so ein helles Contouring Make up mit beton-ten Augen und Lippen. Nächster Schritt waren die Vorbereitungen der Requisiten. Als Mittelpunkt im Storybo-ard stellte das auffällige Stoffcape, das ja hierzu auch noch feuerrot sein mußte, die größte Herausforderung dar. Fündig hierzu wurde man im reichhaltigen Fundus des Masken und Kostümverleih Blandine Fischer aus Zapfendorf die am Ende sogar ein spe-zielles hochwertiges Rotkäppchenkostüm mit Cape bereit stellen konnte. Logischer-weise durfte der obligatorische Kürbis kein plumper Klumpen sein, sondern hier zau-berte die befreundete Fotografin Sina Ebert aus Dörfles-Esbach nach allen Regeln der Kunst ein nahezu perfektes Objekt mit einer gruseligen Fratze und einem hämischen La-chen.Gestatten: Jack O’Lantern!Einer irischen Sage nach gab es einmal einen Trunkenbold und Dieb namens Jack
Oldfield. Dieser sollte vom Teufel geholt wer-den, er bat sich von ihm aber einen letzten Trunk. Um diesen zu bezahlen, verwandelte sich der Teufel in ein Geldstück, welches Jack jedoch in seinen Geldbeutel steckt, wo er auch ein Silberkreuz bei sich trug. So konnte der Teufel nicht allein entkommen und ver-sprach Jack zehn weitere Jahre auf Erden.Als diese vorbei waren, kam der Teufel wie-der zu Jack, der sich nun als Henkersmahlzeit einen Apfel wünschte. Als der Teufel auf den Baum geklettert war, ritzte Jack schnell ein Kreuz in den Stamm, so dass der Teufel nicht mehr herunter konnte. Nun forderte er vom Beelzebub, dass er ihm für immer seine Seele lassen sollte, was der Teufel ihm ge-währte.Schließlich starb Jack eines Tages doch und durfte allerdings wegen seiner vielen bösen Taten nicht in den Himmel. Dank seines Pak-tes mit dem Teufel konnte er jedoch auch nicht in die Hölle. Aus Mitleid gab der Teufel ihm nun ein glühendes Kohlestück und eine Rübe als Wegzehrung mit. Jack legte die Kohle in die ausgehöhlte Rübe und soll seit-her auf Erden umherwandern. Und wenn der Teufel ihn sieht, macht er auf dem Absatz kehrt…Gemäß dieser Geschichte schnitzte man lange Zeit Rübenlampen, um den Teufel fern zu halten, die eben auch Jack O’Lantern ge-nannt wurden. Als später die Iren nach Ame-rika kamen, fanden sie Kürbisse und nutzten fortan diese größeren Früchte. Und auch wenn sich das “Halloween”-Fest, wie wir es heute kennen, in den USA entwickelt hat, ba-siert es doch auf verschiedenen altertümli-chen europäischen Festen. Aus Angst vor bösen Geistern haben die Menschen damals schon Feuer entfacht. Später stellte man dann eben die Rüben- bzw. Kürbislaternen auf.Halloween meets RotkäppchenDie Geschichte vom Rotkäppchen kennt wahrscheinlich jeder, dem als Kind aus Grimms Märchen vorgelesen wurde. Doch in seiner Ursprungsfassung hatte die Ge-schichte keinerlei kindgerechten Unterhal-tungswert. Wie alle Geschichten, die wir heute unter Kinder– und Hausmärchen ken-