Geheimcode soll Frauen in Not helfen...

Wirst du von jemandem bedrängt?
Fühlst du dich gerade nicht sicher?
Überschreitet dein Date deine Grenzen?
Wirst du sexuell belästigt?
Fühlst du dich bedroht?

… dann gehe an die Theke und frage beim Personal „IST LUISA HIER?”. Das Personal weiß dann, dass du Hilfe brauchst. Sie helfen dir diskret aus der Situation.

 

Wofür steht „Luisa ist hier!“?

Luisa ist ein Hilfsangebot für Frauen in der Partyszene, die aus einer unangenehmen Situation heraus möchten. Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sich Frauen ans Personal wenden und bekommen unmittelbar und diskret Hilfe. Die Frau entscheidet selbst, welche Hilfemöglichkeit sie in Anspruch nehmen will, z.B. ein Taxi oder Freunde/ Freundinnen rufen.

Die Idee stammt aus England und hat sich längst bewährt. In über 50 deutschen Städten kann man auf dieses Angebot schon zurückgreifen. Das dies auch seit Anfang Juli in Coburg möglich ist einem  Projektteam der Hochschule Coburg und dem „Arbeitskreis – keine sexuelle Gewalt“ Coburg zu verdanken.  Der Arbeitskreis „Keine sexuelle Gewalt. Hilfe für Frauen, Jugendliche und Kinder“ in Coburg wählt jährlich ein Organisationsteam, das aus vier Personen besteht und den Arbeitskreis nach innen und außen vertritt. Das Netzwerk finanziert sich ausschließlich über Spenden. 100% der zur Verfügung gestellten Gelder fließen unmittelbar in Projekte wie jetzt eben "Luisa ist hier!"

Folgende Coburger Szenelokale und Kneipen haben sich bereit erklärt an der Aktion teilzunehmen: Old Marshals, Wohnzimmer, Citytreff, Wilde Hilde, Chicas, Hinz und Kunz, Number Two, Heimatliebe, Sonderbar und Feierraum.  Plakate, Flyer und Sticker geben hier Information und das Personal und die Betreiber wissen Bescheid.

Im Rahmen ihres Studiums der Sozialen Arbeit oder des integrativen Gesundheitsmanagements haben sich acht Studenten mit "Luisa ist hier" beschäftigt. "Wir wollen das Nachtleben für Mädels und Frauen sicherer gestalten, so dass sie keine Angst haben müssen", schildert Julia Fuchs. Sie studiert Soziale Arbeit im zweiten Semester und ist froh, bereits zum Start der Aktion zehn Lokale gefunden zu haben, die mitmachen.

Die Kneipen- und Barbesitzer wurden von den Studenten für das Thema sensibilisiert und bekamen Schulungsmaterial, Flyer, Plakate und Sticker. So können sie auf die Kampagne aufmerksam machen. "Wir wollen Mut machen, das Thema nicht zu verheimlichen.
Es ist gerade heute ganz wichtig, Übergriffe ernst zu nehmen und anzusprechen", sagt Fuchs. Sie hofft, dass sich noch weitere Bars bereit erklären, bei Luisa mitzumachen.