Bitte erheben Sie sich von Ihren Plätzen! Denn jetzt kommt der einzig wahre „Anwalt der Hunde“. In seinem neuen Live-Programm „FREISPRUCH!“ hält Martin Rütter ein bellendes Plädoyer für die Beziehung von Hasso und Herrchen.

Im Auftrag der Hunde und zur Aufklärung ihrer Menschen. Martin Rütter räumt mit dem Mythos des notorischen Problemvierbeiners ein für alle Mal auf.

Er holt sie runter von der knochenharten Anklagebank: die Ausgestoßenen, die Ausgesetzten und die Ausgebüxten.

Denn was wir alle längst wissen, aber kaum zu denken wagen, bringt der Hundepro Nummer 1 unmissverständlich auf den Punkt: SCHULD ist nie der Hund.

„Aber wer eigentlich dann? Und warum?“. Martin Rütter klärt uns auf – in seiner neuen Live-Show „FREISPRUCH!“. Er lotst uns in seiner unvergleichlichen Art zielsicher durch den skurrilen Beziehungsdschungel von Mensch und Hund.
Er zückt den Spiegel der wirklichen Wahrheit. Denn Martin Rütter weiß ganz genau: Der tierischmenschliche Alltag hat seine eigenen Gesetze. Und jeder Problemfall seine eigene Geschichte.

Auchwenn der Postbote zum Jagdobjekt umfunktioniert wird, auch wenn Bello am Essenstisch zum Königder Bettler mutiert und wenn sich der ach so freundliche Schwanzwedler plötzlich doch als rasende Rüpel entpuppt, dann plädiert der Verteidiger aller Vierbeiner ganz klar auf „FREISPRUCH!“. Dennschließlich wird er uns erzählen, wer’s wirklich verbockt hat. „FREISPRUCH!“ die neue Live-Show vonund mit Martin Rütter. Fachlich. Analytisch. Und vor allem richtig lustig.

 

Mohr im Interview mit dem Hundeprofi...

Im Prinzip bist du schon seit Anfang der 2000er Jahre im TV als “Hundeprofi” präsent. Unglaublich.

Die Leute sehen Martin Rütter und wissen: Ahh. Hundespezialist. Boris Becker beschwerte sich kürzlich, dass die Leute ihn nicht richtig ernst nehmen und ihn doch siezen sollen. Wie sieht es da bei dir aus. Kommen dir die Leute manchmal zu nahe und müssen wir auch Sie sagen?

Auf keinen Fall, lass uns bitte zum „Du“ übergehen. Die Aufmerksamkeit ist in den letzten Jahren natürlich extrem gestiegen. Ich werde auf der Straße immer häufiger erkannt. In der Regel freue ich mich darüber, denn ich betrachte dies auch als Anerkennung für meine Arbeit. Anstrengend wird es nur, wenn es in denkbar unvorteilhaften Situationen geschieht.

Ich saß mal in der Sauna, wollte entspannen, da tippte mir eine Frau auf die Schulter: „Herr, Rütter, ich weiß, es ist gerade ungünstig, aber ich habe da mal eine Frage…“ (schmunzelt).

Das ist gut. Vielen Dank. Im TV erhalten wir ja dieses bestimmt Bild eines netten und witzigen Menschen. Bist du auch neben der Bühne der richtige Schwiegermuttertyp?

Das kommt ganz stark auf die Schwiegermutter an (lacht). Sagen wir es so, wäre ich ein Hund, dann ganz eindeutig eine Mischung aus Border Collie und Jack-Russell-Terrier. Der Collie steht für Kreativität und Arbeitsfreude, gleichzeitig muss da aber auch immer Abwechslung reingebracht werden. Der Terrier verbeißt sich ja in Ideen. Das ist so das Gemisch bei mir. Ich muss meine Ideen auch immer sofort umsetzen. Eins aber ist sicher: So, wie ich vor der Kamera bin, bin ich auch privat. Ich spiele im Fernsehen keine Rolle, das würde ich niemals tun, weil es einfach nicht zu mir passt. Die Schwiegermutter, die mich also aus dem TV heraus mag, würde mich auch privat mögen.

Hundeverhaltensweisen werden von dir analytisch seziert. Du bist Vater von 5 Kindern, funktioniert dies hier genauso gut?

Sagen wir es so: Prinzipiell lassen sich viele Aspekte der Kinder- mit der Hundeerziehung wirklich gut vergleichen. Eine gute Beobachtungsgabe und Konsequenz spielen in beiden Bereichen eine sehr wichtige Rolle. Es wäre jedoch leichtfertig, sämtliche Merkmale der Erziehung eines Menschen eins zu eins auf die Hundeerziehung und umgekehrt zu übertragen.

Der gravierendste Unterschied ist, dass man bei Kindern durch den Erziehungsprozess eine Selbständigkeit erreichen möchte. Dieses Ziel gibt es bei Hunden nicht, dort muss eine Abhängigkeit zum Halter bestehen bleiben, damit der Hund sich nicht abnabelt und auf sich alleine gestellt ist.

Du scheinst für alle Verhaltensweisen die richtige Anwort bei Hunden sofort parat zu haben, gibt es nicht doch einmal Überraschungen wo es doch nicht so ist?

Die gibt es. Mit einer dieser Überraschungen wohne ich sogar zusammen (lacht). Meine Hündin Emma beispielsweise schafft es immer wieder mich zu beeindrucken, wenn sie im Training ganz plötzlich einen Plan B entwickelt.

Da denke ich oft, jetzt habe ich dich und dann schlägt sie mir nochmal ein Schnippchen. Aber für genau diese Art Schlitzohrigkeit habe ich bei Hunden eine große Schwäche.

Das aktuelle Programm Freispruch ist dein viertes Programm. Mit Köln, Berlin, Hamburg, Dortmund, Frankfurt bespielst du auch die ganz großen Hallen der Republik. Hättest du jemals so einen großen Zuspruch erwartet?

Dass es mal in solche Dimensionen vorstoßen würde war in dieser Form natürlich nicht absehbar bzw. planbar. Aber ich habe schon sehr früh gemerkt, dass in diesem Thema sehr viel Potenzial schlummert. Ich halte ja schon seit vielen Jahren Vorträge, angefangen haben wir mit 50 Leuten, dann waren es 300, später 1.000 und jetzt füllen wir Hallen mit bis zu 10.000 Leuten. Eine tolle Entwicklung, die nicht zuletzt auch unterstreicht, welch hohen Stellenwert das Thema Hund mittlerweile in unserer Gesellschaft besitzt.

Siehst du dich im Jahr 2018 angekommen vielmehr als Comedian, oder immernoch als der Hundetrainer der mal eben im Fernsehen zu sehen ist?

Wenn Du meine Kinder fragst, was Papa macht, dann sagen die: Hundetrainer. Und damit treffen sie auch den Punkt. Das ist genau das, was ich auch wirklich mache. Denn alles, mit dem ich zu tun habe, befasst sich damit, Know-How über Hunde zu vermitteln. Ich moderiere keine Sendungen über Musik.

Ich bekomme zwar inzwischen häufiger Anfragen, ob ich für die Industrie Dinge moderiere, aber das ist nicht meins. Wenn Sie sehen: Ich habe nun vier Firmen, ich produziere meine Sendungen selbst, ich bin selbst für meine Tournee verantwortlich und, und, und. Aber es geht immer um Hunde.

Der Name Martin Rütter ist mittlerweile eine richtige Marke geworden. Alleine ist dies doch gar nicht zu schaffen?

Das stimmt. Inzwischen leben 180 Menschen von dem, was ich tue. Und das funktioniert nur, weil es trotz des Stresses irre familiär und entspannt ist. Mein bester Kumpel fährt mit auf Tour, meine Schwester macht die Buchhaltung, der Bruder meines besten Kumpels – mit dem ich zusammen studiert habe – macht das Management. Wir sind 100 Tage im Jahr in den Hotels zusammen – und trotzdem fahren wir noch gemeinsam in den Ski-Urlaub.

Der Tierschutz lag dir immer sehr am Herzen. Welche Projekte treibst du in diesem Feld gerade voran?

Es gibt eine ganze Reihe an Organisationen, wie die Toni Kroos Stiftung oder der Deutsche Kinderhospizverein, die mir wirklich nahestehen und in denen ich mich aktiv engagiere. Generell liegt mir auch die Arbeit der Tierheime besonders am Herzen – das zeigen wir auch immer wieder in meiner Sendung „Der Hundeprofi“.
Tierheime und andere gemeinnützige Organisationen sind auch immer bei meinen Live-Shows willkommen. Hier haben sie die Möglichkeit, sich mit einem Infostand zu präsentieren und ihre wichtige Arbeit vorzustellen. Es gibt einfach unfassbar viele „Ehrenämtler“, die einen super Job machen. Diesen Leuten ein Forum zu bieten, ist mir besonders wichtig.

Ist die Welt für Hunde seit Martin Rütter wirklich ein bisschen besser geworden?

Also ich finde ganz grundsätzlich, dass es den Hunden noch nie so gut ging, wie heute. Es ist einfach Fakt, dass sich insgesamt die gesellschaftliche Rolle des Hundes sehr stark verändert hat. Der Hund ist heutzutage nicht mehr nur der Helfer bei der Arbeit, wie z.B. der Hütehund der Schäfer.

Als Familienhund bringt er beispielsweise Kindern den Umgang mit Hunden näher, bei vielen Singles fungiert er als Partnerersatz, bei Paaren als Kinderersatz und, und, und. Der Hund ist heute meist ein vollwertiges Mitglied der Familie, und die Menschen kümmern sich sehr intensiv und liebevoll um ihre Vierbeiner. Das halte ich für eine tolle Entwicklung.
Der Titel deines neuen Programmes trägt den Namen Freispruch. Ist der Hund wirklich immer schuldlos, sondern nur der Besitzer?

Grundsätzlich sind es ja fast immer die Menschen, die ihre Verhaltensmuster überdenken müssen. Deshalb heißt mein Leitspruch auch: Ich trainiere Hunde, aber vor allem ihre Menschen.

Das sagt eigentlich alles. Denn in 99 Prozent der Fälle liegt die Schwierigkeit nicht beim Hund. Es ist fast nie der „Problemhund“, sondern der Mensch, der seine Einstellung und sein Handeln ändern muss. Die Menschen stellen zu häufig ihre eigenen Erwartungen in den Vordergrund und vergessen dabei die eigentlichen Bedürfnisse des Hundes.  

Es hat sich den letzten Jahren so entwickelt, dass ich mich wirklich als der „Anwalt der Hunde“ fühle. Deswegen war es nun einfach an der Zeit für mein neues Bühnenprogramm mit dem unmissverständlichen Titel „FREISPRUCH!“ (schmunzelt).