Seit über 30 Jahren gibt es die Coburger Boulangerie von Anette und Armin Baumeister nun schon in der Judengasse. Mit Ihrer Mischung aus französichen Backwaren, einer Konditorei und einem kleinem Cafe haben Sie sich im Laufe der Jahrzehnte eine treue Fanschar aufgebaut. Mit dem kleinen Haus im Schatten des Judenturmes bot sich damals in jungen Jahren die Möglichkeit zusammen eine eigene Existenz aufzubauen. Armin in der Backstube und Anette im Service.
So klein das Haus auch anmuten mag, findet doch alles seinen Platz. Das die Produkte alle frisch sind, merkt man einfach und die Baguettes und ein viele verschiedene Croissantes sind einfach einzigartig in der Region. Und erst die Ausgezogenen Krapfen, vergleichbar gute soll es nur in München geben. Die Jahre vergehen wie im Flug und den Ruhestand möchte man schließlich auch genießen und deshalb werden die Baumeisters sich im nächsten Jahr in den wohlverdienten Vorruhestand verabschieden, und suchen deshalb Nachfolger für Ihre "Boulangerie". Ihren Betrieb möchten Sie in jüngere motivierte Hände übergeben, vielleicht verliebt sich ja noch mal jemand in dieses kleine Häuschen. Eine super Gelegenheit für Jungunternehmer, die mitten im Herzen Coburgs in historischem Ambiente durchstarten wollen.
Für wen könnte die Übernahme der Coburger Boulangerie eine echte Chance sein?
Armin: Idealerweise für ein Paar vom Fach, da im ersten Stock eine Backstube vorhanden ist.
Wie ist die Idee einer Bäckerei mit französischen Spezialitäten überhaupt entstanden?
Anette: Wie manche vielleicht noch wissen, waren wir die einzigen Jungunternehmer die die erste "Coburger Markthalle" überlebten und dort haben wir dieses Segment vertreten.
Wie oft in den letzten 30 Jahren hat jemand nach einem Laib Brot gefragt?
Anette: Öfters aber zur Brotherstellung sind unsere Räumlichkeiten gar nicht geeignet, da die schweren Maschinen im ersten Stock nicht plaziert werden können, an solche Gewichte haben die Erbauer im 17. Jahrhundert noch nicht gedacht, allerdings haben wir früher das Weidenmühlenbrot verkauft.
ie wäre der zeitliche Ablauf. Müssen wir schon bald auf die leckeren Backwaren von Euch verzichten?
Armin: Wir werden im laufe des nächsten Jahres schließen, genaueres folgt. Aber unsere Veranstaltungsabteilung werden wir weiter betreiben (deshalb Vorruhestand), und so bleiben Wir und unsere besten Produkte den Coburgern auch weiterhin erhalten.
Ihr seit die einzige übriggebliebene kleine Feinbäckerei in Coburg sonst gibt es nur Backfabriken oder Filialisten, wie kann man da bestehen?
Armin: Man muß halt etwas herstellen, was die anderen nicht oder noch nicht machen, als wir vor dreißig Jahren angefangen haben, hat noch keine Bäckerei an Gastronomie gedacht, da kam mir mein zweiter Beruf als Koch sehr gelegen, und so haben wir die erste Bistrorantkarte der Stadt gehabt, mit Frühstück den ganzen Tag, auch mit bodenloser Kaffeetasse, gibt es übrigens immer noch. Wir hatten auf unseren Veranstaltungen die ersten Knobibaguettes oder Pizzastücke auch die Schokofrüchte gab es bei uns ausserhalb des Schützenfestes. Immer innovativ und unterscheidbar vom Mainstream, wie frisch gepresste Säfte oder Früchte aus dem eigenen Garten auf unseren Kuchen als Biobeitrag für unsere Kunden.
Sehr umfangreich ist auch unsere Speisekarte, die für jeden Geschmack und jede Tageszeit etwas hausgemachtes bereithält, egal ob Snacks, köstliche Suppen, knackige Salat- Variationen, überbackene Baguettes oder warme Speisen. Es schmeckt ganz einfach und es macht Spaß, vor, während oder nach dem Stadtbummel eine Pause bei uns einzulegen und bei einer Tasse deutschen Filterkaffee oder italienischem Espresso zu entspannen.
War eine schöne Zeit, würden es nochmal machen, schade das die 30 Jahre schon vorbei sind.
Es ehrt unser Blatt diesen Aufruf veröffentlichen zu dürfen.