Von vielen Veranstaltungen und zahlreichen Food-Truck-Events in der Region kennt man mittlerweile den umgebauten hellgrünn-weißen US-Parcelwagen. Leckere Cocktails und Getränke sind das Markenzeichen des Konzeptes "Tommy Island". Hinter dem Ganzen steckt Thomas Kraus.
Seit kurzem hat er sich mit einem eigenen kleinen Diner einen weiteren Traum erfüllt. In der Shell-Tankstelle in Rödental kann man sich jetzt mit Burger, Bagels, Sweets und vielem mehr versorgen. Gerne auch zum Mitnehmen. Das neue Diner verfügt über 12 Sitzplätze und alle Attribute wie man sich ein kleines typisches Road-Restaurant in den Staaten eben vorstellt. Egal ob es die knuffigen Sitz-Gelegenheiten und Retro-Tische im Fifties-Look sind, oder die Theke im obligatorischen Wellblech-Design. Alle Details wie das Logo, die Möbel und natürlich das Angebot sollen an die 50er Jahre erinnern. Überhaupt ist diese Epoche genau das Ding von Thomas Kraus, egal ob es jetzt das Lebensgefühl, die Mode und natürlich auch die Musik ist, gibt er zu verstehen. "Mit diesem Way of Life kann ich mich sehr gut identifizieren", sagt Tommy.
Angefangen hat alles mit "Rosie".
"Rosi" ist aber keine Frau in dem Sinn, sondern "Rosi" ist eine in die Jahre gekommene Diva aus Amerika, die viel Pflege, Zeit und manchmal auch Zuspruch benötigt. Genau genommen ist "Rosie" nämlich ein Chevrolet Grumman Step Van, Baujahr 1976. Alle über 40 Jahre wissen, dass es hier und da einmal klemmt und das ein oder andere Wehwehchen besondere Aufmerksamkeit erfordert. Menschen sind da auch nicht anders wie "Rosi", ein profaner US-Oldtimer.
Erst vor vier Jahren hat Tommy ihn im Container nach Deutschland verschiffen lassen. "Die Spannung war schon riesengroß in welchen Zustand der GMC sich befindet", hatte er "Rosie" doch bislang nur auf Bildern gesehen. Doch wie bei allen Import-Fahrzeugen zuvor hatte Tommy Glück und das Risiko des Transportes hat sich gelohnt. Liegt der Preis dafür doch im hohen fünfstelligen Bereich. Doch dann ging die Arbeit erst richtig los und der Umbau konnte beginnen. So wurde zum Beispiel auch die Klappe selbst ausgeflext und später passgenau wieder eingesetzt. "Schrauben gehört schon immer zu meinen Hobbys. Auch zuvor waren meine Autos immer schon eher 30 Jahre alt. Angefangen hat allles mit Ford Taunus-Modellen. Seit einigen Jahren bin ich jetzt bei Chevi angelangt und hatte zum Glück auch noch nie Pech bei der Einfuhr der Fahrzeuge. Hier kann man wenigstens noch richtig Hand anlegen, anders als bei vielen Fahrzeugen die es jetzt zu kaufen gibt", schmunzelt Tommy.
Mittlerweile gehört Tommy Island zum festen Bild bei Firmenevents, zu privaten Anläßen oder natürlich Food-Truck-Festivals in der Region. ...oder veranstaltet kurzerhand schon einmal ein eigenes, wie letztes Jahr im Herbst zum Verkaufsoffnen Sonntag auf dem Goebel-Parkplatz in Rödental. Damit "Rosie" sich nicht so alleine in der Garage fühlt, kam im letzten Jahr "Ray" dazu, ein ausrangierter US-Schulbus aus dem Jahr 1987. "Im Prinzip das gleiche Spiel noch einmal" erinnert sich Thommy. Das beide Fahrzeuge top dastehen hat einfach seine Zeit gebraucht und es sind unzählige Stunden in das Projekt gefloßen. Angefangen von den Rostschäden bis hin zur komplett neuen Lackierung. "Ray" kommt nämlich im schicken marineblau um die Ecke.
Mit dem "Tommy Diner" kommt nun ein drittes Puzzle-Stück hinzu und geben "Rosie und Ray" eine würdige Homebase. Wer gerne einmal die leckeren Burger und Bagels probieren möchte, kann dies derzeit gerne in der Eröffnungsphase Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr in die Tat umsetzen.
Dies sind übrigens die Start-Öffnungszeiten. Am Wochenende finden meistens Events statt wo der Rest der Firmen-Familie eingebunden ist.